Pferdeheu

Hier haben wir alles wesentliche zum Thema Pferdeheu für Sie zusammengestellt. Anhand von Erfahrungswerten und Fakten schlüsseln wir auf welches Heu für ihre Pferde am allerbesten geeignet ist. Welche Inhaltsstoffe sind beim Pferdeheu besonders wichtig? Welche sollten ganz vermieden werden?
Was für Wiederkäuer (Kühe, Schafe, Ziegen) gilt, gilt nicht unbedingt auch für Pferdeheu. Pferde verfügen über einen sehr empfindlichen Verdauungstrakt. Staub und Schimmelpilze können zu chronischen Erkrankungen führen. Um Heu für Pferde besser verträglich zu machen, wassern manche Pferdebetriebe das Heu. Ziel dabei ist es den Staub mit dem Futter zu binden. Persönliche sehe ich das als Notlösung. Eine optimale gesunde Futterversorgung hinsichtlich Qualität sollte in unserer heutigen Zeit obligatorisch sein.
Kühe können sich um Vergleich zu Pferden übergeben. Bei eintretenden Störungen der Verdauung bei Pferden können Koliken entstehen („Darmüberdehnung“). Merkt man als Pferde-Halter zu spät, dass sein Tier betroffen ist können die gefährlichen Koliken bis zum Tod des Pferdes führen. Bei Pferdeheu sollte aus diesem Grund größtes Augenmerk auf die Hygiene wie auch Qualität des Futters gerichtet werden. Grundsätzlich handelt es sich hierbei um die Futterverschmutzung mit Bakterien und Erde sowie die Futter-Verfilzung in Verbindung mit der Lagerung.
Das Futter soll wie bei Wiederkäuern einen Restfeuchtegehalt von (12%) aufweisen um auch dauerhaft lagerfähig zu sein. Da das Heu nach der Trocknung auf (12%) nachdünstet entstehen meist Lagerfeuchten von (14%). Grund dafür ist, dass der Stengel der getrockneten Pflanze eine gewisse Wasserreserve aufweist, die trocknen muss.
Neben dem größeren Augenmerk Qualität auf die Hygiene unterscheidet sich Pferdeheu auch im Energiegehalt. Für die Produktion von Milch werden Flächen 4-5-mal im Jahr gemäht. Pferdeheu hingegen 2 bis maximal 3-mal pro Jahr. Den größten Energiegehalt der Pflanzen erhalten Landwirte beim Ähren-Rispenschieben. Vom Ähren-Rispenschieben spricht man wenn zumindest (50%) der Ähren aus der Blattscheide heraustreten. Diese hohe Energieversorgung ist für Pferde aber übertrieben. Hier ist ein hoher Rohfasergehalt von Bedeutung.
Es gibt so gut wie kein bodengetrocknetes Heu in denen keine Schimmelpilze enthalten sind. Viele hundert Analysen bestätigen dies jährlich. Bei Pferdeheu sollte man daher im Hinblick auf entsprechende Hygiene auf maschinell getrocknetes Heu setzen. Bei dem maschinellen Verfahren wird das Heu unter Dach fertig getrocknet.

Heu für Kühe

Heu für Wiederkäuer zu denen natürlich nicht nur Kühe, sondern auch Ziegen, Kälber, Wild, Schafe, etc. zählen, soll im Vergleich zu Nahrung für Pferde ganz andere Nährstoff-Gehalte aufweisen. Anhand von Fakten und Erfahrungswerten schlüsseln wir auf, welches Heu Wiederkäuer am besten geeignet ist. Heu für Wiederkäuer also Kühe, Schafe, Ziegen,… soll einen hohen Nährstoffgehalt wie (Protein, Energie) am besten bei einer hohen Verdaulichkeit aufweisen. Die Fütterung von Heim wie auch Nutztieren fällt unter das Futtermittel-Gesetz und die Futtermittel-Verordnung. Im Sinne dieser müssen (müssten) qualitative Anforderungen erfüllt werden. Ziel jedes Bauern ist es möglichst viel Milch-Leistung bzw. Fleischleistung aus dem Grundfutter der Nutztiere zu gewinnen, um Kraftfutter zu sparen. Die Statistik Austria veröffentlichte dazu vor einiger Zeit die Information, dass aus Heufütterung alleine bis zu 6000 KILO/Milch pro Kuh und Jahr generiert werden kann. Anzumerken: ohne Kraftfuttereinsatz!
Absolut wichtig ist der Schnitt-Zeitpunkt des Heus. Der Schnittzeitpunkt entscheidet im Wesentlichen darüber wie viel Energie und Nährstoffe die geerntete Pflanze in sich trägt. Beim „Ähren-Rispenschieben“ erhalten wir ein Optimum an Ertrags-Menge und Vertraulichkeit und ca. 15 Liter Milch Tag und Kuh. Sobald sich bei ca. (50%) der Leitgräser des Bestandes die Ährenspitzen seitlich aus der Blattscheide herausdrängen, nennt man diesen Vorgang Ährenschieben. Wenn erst die Blüte gemäht wird, reduziert sich die Milchleistung der Kuh auf lediglich 5 Liter am Tag. An diesem Vergleich können wir sehr gut erkennen, wie wichtig der Schnittzeitpunkt für die Wirtschaftlichkeit eines gut und effizient geführten landwirtschaftlichen Betriebes ist. Wählt man den Schnittzeitpunkt gut und ist es aufgrund des Wetters auch möglich zu mähen, können ein hoher Anteil an Kosten an Kraftfutter gespart werden. Hier ergeben sich natürlich Vorteile für die regionalen Betriebe, die mit einer Heutrocknung ausgestattet sind, da diese in der Lage sind aufgrund der Unabhängigkeit des Wetters den Schnittzeitpunkt besser zu wählen.
Als Faustregel gilt Heu mit einer Restfeuchte von unter (14%) als lagerfähig. Die empfohlene Restfeuchte liegt bei unter 12%, da in den Stängeln anteilsmäßig ein wesentlich höherer Restwasser-Anteil enthalten ist. Die Feldliegezeit ist der Zeitrahmen zwischen Mähen und Einbringen in den Heu-Stock. Je nach Wetter-Bedingungen variiert diese zwischen zwei und vier Tage bei Boden Heu. Bei belüftungsgetrocknetem Heu zwischen ein und zwei Tagen. Unterschied dieser beiden Heuvarianten ist die Zahl der maschinellen Bearbeitungsgänge draußen am Feld. Leicht zu verstehen, dass bei Boden-Heu mehrere Durchgänge der Heuwender zum umdrehen des Heus im Einsatz ist. Je nach Erfahrungswerten wird pro Feldliegetag mindestens einmal das Heu umgedreht. Das größte Problem am Heuwenden ist, dass mit zunehmender Abtrocknung sogenannte Brösel-Verluste entstehen. Diese sind besonders häufig ab einer Restfeuchte kleiner gleich (<=) 40%Prozent. Bei Brösel-Verlusten fallen durch die maschinelle Bearbeitung die Blätter von der gemähten Pflanze. Hier sind die wichtigen Nährstoffe für die Nutz-Tiere enthalten. Auch hier sind Betriebe mit Heutrocknungen bevorteilt, da viele Heutrocknungen bereits Heu mit einer Restfeuchte von (40%) Wasser trocknen können ohne hier überfordert zu werden. Hier ist anzumerken, dass etwas mehr Flexibilität in Hinblick auf das Wetter mit einem Trocknungsgerät (Entfeuchter oder Warmluftofen) erreicht werden kann.
Der Rohproteingehalt (g/kg Trockenmasse) gibt die Eiweißversorgung an. Darin ist alles enthalten was Stickstoff enthält (Proteine, Aminosäuren, Protide -Proteinbausteine). Allgemein bekannt ist bei Kühen, dass diese zur Selbsterhaltung ein halbes Kilo Eiweiß pro Tag für sich benötigen. 89 Gramm benötigt die Kuh für jeden Liter Milch.
Denkt man an Roh-Faser, hat man sofort den Stängel einer Pflanze vor Augen. Fasern sind Nährstoffe für die Pansen Mikroben und können die Pansen Motorik fördern. Durch das Kontrahieren, also das zusammenziehen des Pansen welches einmal in der Minute passiert, wird das Futter im Pansen durchmischt und kann besser von den Mikroben abgebaut werden. Zu hohe Rohfasergehalte können allerdings auf eine schlechte Futterverdaulichkeit hinweisen. Wir sprechen hier von über 27%Prozent Roh-Faser. Durch den Rohfaserabbau bildet sich auch Methangas.
Fazit Eine gute Grundfutterqualität ist in der Nutztierfütterung ein entscheidender Faktor. Speziell dann, wenn Kraftfutter nicht selbst erzeugt, sondern erst extern zugekauft werden muss, gewinnt diese noch mehr an Bedeutung für den Betrieb. Futtermittelanalysen können dabei helfen das eigene Grundfutter besser zu verstehen und die eigenen wirtschaftlichen Erträge durch gezielte Ergänzungen zu verbessern. Wir vom Team Priedl KG © beraten Sie gerne
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